Urteil des LG Paderborn vom 15.05.2014 – Ausschluss der Erstattungsfähigkeit von Sachverständigenkosten nur bei erkennbar deutlich überhöhter Vergütung

Der Geschädigte eines Verkehrsunfalls ist im Rahmen seiner Schadensminderungsobliegenheit aus § 254 II S.1 BGB nicht verpflichtet, vor der Beauftragung eines Sachverständigen, Angebote verschiedener Sachverständiger einzuholen. Der Geschädigte muss die Kosten lediglich dann selbst tragen, wenn der Sachverständige offensichtlichüberhöhte Gebühren für seine Tätigkeit verlangt, wobei hierfür die Versicherung darlegunspflichtig ist. Aus den Gründen: … …Dabei […]

Urteil des AG Oldenburg vom 18.11.2013 – Erstattung von Sachverständigenkosten bei Vorliegen der Erforderlichkeit

Die Frage der Erstattungsfähigkeit von Sachverständigenkosten hat sich an dem Begriff der Erforderlichkeit und daran zu orientieren, ob ein Unfallgeschädigter diese Kosten für erforderlich halten durfte. Bei Abweichung von 28,75 € ist schon der Grössenordnung nach ohnehin für einen Unfallgeschädigten eine Abweichung von der Erforderlichkeit nicht ersichtlich. Ein Sachverständiger ist bei seinen Abrechnungsmethoden frei, auch […]

Urteil des AG Aachen vom 27.06.2013 zur Erstattung der Löhne einer bestimmten markengebundenen Fachwerkstatt, den UPE-Zuschlägen, der Einlackierung und des Sachverständigenhonorars für eine ergänzende Stellungnahme

117 C 31/13 verkündet am 27.06.2013   AMTSGERICHT AACHEN IM NAMEN DES VOLKES URTEIL In dem Rechtsstreit hat das Amtsgericht Aachen im schriftlichen Verfahren mit einer Schriftsatzeinreichungsfrist bis zum 21.06.2013 durch den Richter am Amtsgericht Foerst für Recht erkannt: Die Beklagten werden als Gesamtschuldner verurteilt, an die Klägerin 815,37 Euro nebst Zinsen in Höhe von […]

Urteil des AG Herne-Wanne vom 20.06.2013 zur Erstattungsfähigkeit der Kosten für eine zusätzliche Stellungnahme durch den Sachverständigen

Die Kosten für die ergänzende Stellungnahme eines Sachverständigen sind dann erforderlich und somit erstattungsfähig, wenn die Kfz-Haftpflichtversicherung des Schädigers die Schäden an dem Fahrzeug des Geschädigten nicht vollständig aufgrund eines Gegengutachtens oder einer ähnlichen Aussage ausgleicht. Aus den Gründen: . …Verweigert die ausgleichspflichtige Haftpflichtversicherung den vollständigen Ausgleich der privatgutachterlich festgestellten Schäden unter Hinweis auf ein […]

Urteil des AG Heinsberg vom 07.06.2013 – Anzuwendendes Recht für den ersatzfähigen Schaden bei einem Verkehrsunfall eines Deutschen mit einem Niederländer in den Niederlanden

Bei einem Verkehrsunfall zwischen einem Deutschen und einem Niederländer in Holland berechnet sich der ersatzfähige Schaden nach Art. 6:96 BW. Ersatzfähig sind demnach der erlittene Schaden und die Kosten, die notwendig sind, um den Schaden und die Haftung festzustellen. Nach niederländischem Recht ist bei der Berechnung des merkantilen Minderwerts die NIVRE-Richtlinie anzuwenden. Die Kosten für […]

Urteil des AG Heinsberg vom 11.07.2012 zum Ersatz der Kosten für ein Zweitgutachten nach „Prüfbericht“ des Versicherers

18 C 84/12 Verkündet am 11.07.2011 Klothen Justizbeschäftigte als Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle AMTSGERICHT HEINSBERG IM NAMEN DES VOLKES URTEIL In dem Rechtsstreit hat das Amtsgericht Heinsberg auf die mündliche Verhandlung vom 13.06.2012 durch den Richter am Amtsgericht Dr. Heinemann für Recht erkannt: Die Beklagte wird verurteilt, die Klägerin von der Forderung des Sachverständigen H. aus […]

Urteil des LG Frankfurt/Main vom 03.04.2012 – Kosten für die sachverständige Stellungnahme zu einem Prüfbericht sind erstattungsfähig

Landgericht Frankfurt am Main                                                verkündet am 03.04.2012 Az.: 2-31 O 1/11 Urteil Im Namen des Volkes In dem Rechtsstreit hat die 31. Zivilkammer des Landgerichts Frankfurt am Main durch die Vorsitzende Richterin am Landgericht … als Einzelrichterin im schriftlichen Verfahren mit Schriftsatzschluss am 13.03.2012 für Recht erkannt: Die Beklagten werden als Gesamtschuldner verurteilt, an den […]

Urteil des LG Koblenz vom 09.05.2012 zur Rechtmässigkeit der Ermittlung des Sachverständigenhonorars anhand der Höhe des Unfallschadens

Der Geschädigte eines Verkehrsunfalls kann die Kosten für die Beauftragung eines Sachverständigen zur Feststellung des Unfallschadens auch dann erstattet verlangen, wenn sich die Höhe des Grundhonorars an der Schadenshöhe orientiert und dabei weder ein auffälliges Missverhältnis zum entstandenen Schaden noch eine Willkür des Sachverständigen vorliegen. Liegt die vom Rechtsanwalt geforderte Gebühr über der 1,3-Regelgebühr, aber […]

Urteil des OLG Köln vom 23.02.2012 – Kostentragungspflicht auch für objektiv unbrauchbares Sachverständigengutachten bei fehlendem Verschulden des Geschädigten

Auch die Kosten für ein objektiv ungeeignetes Sachverständigengutachten sind zu erstatten, da der Schädiger das Risiko des Fehlschlagens trägt. Dies gilt aber dann nicht mehr, wenn dem Geschädigten ein Auswahlverschulden bzgl. eines geeigneten Sachverständigen trifft oder das Gutachten aufgrund unzutreffender Informationen durch den Geschädigten (hier Verschweigen von Vorschäden) unbrauchbar geworden ist. Aus den Gründen: …Vorliegend […]

Urteil des AG Siegburg vom 24.03.2010 – Die Sachverständigenkosten sind nicht wie der Gesamtschaden des Geschädigten zu quotieren

Auf die mündliche Verhandlung vom 24.03.2010 hat das AG Siegburg unter dem AZ: 111 C 10/10 für Recht erkannt: Die Beklagte  wird verurteilt, den Kläger von der festlichen Vergütungsforderung des Sachverständigenbüros XY, aus der Rechnung vom…… in Höhe von 123,04 € freizustellen. Die Kosten des Rechtsstreits trägt die Beklagte. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar. Tatbestand Der […]