Urteil des OLG Schleswig vom 08.01.2015 – Geltung des Prognoserisikos bei 130%-Grenze auch bei Schätzung eines zu hohen Wiederbeschaffungswertes durch den Sachverständigen

Das Prognoserisiko, das gilt, wenn Reparaturkosten entgegen der Annahme eines Sachverständigen über 130% des Wiederbeschaffungswertes liegen, besteht auch, wenn ein Sachverständiger den Wiederbeschaffungswert selbst zu hoch einschätzt. Aus den Gründen: . …Der Schaden in Form der hohen Reparaturkosten ist eine adäquate kausale, zurechenbare Folge des Unfalls. Der Kläger hat sich nämlich in üblicher Weise verhalten, […]

Urteil des OLG Düsseldorf vom 18.06.2014 zur Zulässigkeit einer Reparatur mit Gebrauchtteilen zur Einhaltung der 130%-Grenze

Die tatsächlichen Reparaturkosten können auch dann verlangt werden, wenn die Reparatur mit Gebrauchtteilen durchgeführt wird und die Kosten innerhalb der 130%-Grenze bleiben. Aus den Gründen: . …Entgegen der Ansicht der Beklagten besteht keine Bindung des Klägers an die ursprüngliche Schadenskalkulation des DEKRA-Mitarbeiters. Diese ursprüngliche Schätzung legte zwar voraussichtliche Kosten der Reparatur fest, welche einen Wiederbeschaffungswert […]

Urteil des AG Schwäbisch-Gmünd vom 25.03.2013 – Erstattung der Reparaturkosten auch bei Überschreitung der 130% Grenze und Auftrag ohne Vorliegen des schriftlichen Gutachtens

Der Geschädigte, der nach einem Unfall den Reparaturauftrag an eine Werkstatt bereits nach der mündlichen Prognose bzgl. der Kosten durch den Sachverständigen und dessen Reparaturfreigabe, aber vor Eingang des schriftlichen Gutachtens, vergibt, erhält die Kosten für die Reparatur auch dann erstattet, wenn der Rechnungsbetrag über die 130% Grenze hinaus geht. Aus den Gründen: . …Da […]

Urteil des LG Itzehoe vom 21.12.2012 zur Zulässigkeit der Erstattung von Reparaturkosten bei geringfügigem Überschreiten der 130%-Grenze

Ein Geschädigter kann Ersatz der angefallenen Reparaturkosten innerhalb der 130%-Grenze verlangen, solange er sein Kfz vollständig und fachgerecht reparieren lässt und damit der vor dem Unfall bestehende Zustand wieder hergestellt wird. Eine Reparatur exakt gemäss den Vorgaben des Schadensgutachtens ist nicht erforderlich. Einer geringfügigen Überschreitung der 130%-Grenze steht einem Anspruch auf vollständigen Ersatz der Reparaturkosten […]

Urteil des LG Stuttgart vom 18.07.2012 – Geltung der 130%-Grenze auch bei tatsächlicher Durchführung einer Fahrzeugreparatur unter Verwendung von Gebrauchtteilen

Es kommt nicht darauf an, ob ein von dem Geschädigten eines Unfalls privat veranlasstes Sachverständigengutachten, das von dem Einbau teilweise gebrauchter Fahrzeugteile ausgeht, für die Bemessung der Reparaturkosten herangezogen werden kann, da die Kosten jedenfalls dann zu erstatten sind, wenn die Reparatur tatsächlich durchgeführt wurde, sich die Reparaturkosten innerhalb der 130%-Grenze bewegen und die Reparatur […]

Urteil des LG Konstanz vom 23.03.2012 zur Ersatzfähigkeit von Reparaturkosten bis 130%-Grenze des Wiederbeschaffungswerts bei fachgerechter Verwendung gebrauchter Ersatzteile

Der Wiederbeschaffungswert ist auch dann zuzüglich eines 30%-igen Integritätszuschlags ersatzfähig, wenn zur Reparatur gebrauchte Ersatzteile ordnungsgemäss eingesetzt werden. Dies gilt auch dann, wenn das Sachverständigengutachten zur Schadensschätzung auf einer Berechnung mit Gebrauchtteilen beruht und eine Verwendung von Neuteilen die 130%-Grenze überschritten hätte. Aus den Gründen: …Dem steht nicht entgegen, dass der vorgerichtliche Gutachter die Reparaturkosten […]

Urteil des OLG Düsseldorf I vom 10.05.2011 – Kein Nachweis des Integritätsinteresses bei Weiternutzung eines Kfz durch Dritten in den sog. 130%-Fällen

Will der Geschädigte in den sog. 130%-Fällen auf Basis der Reparaturrechnung abrechnen, muss er, um sein Integritätsinteresse nachzuweisen, das Kfz mindestens sechs Monate weiternutzen. Wird das Kfz an einen Freund verliehen, der es auf seinen Namen zulässt und die Kosten des Unterhalts trägt, und nach ca. einem Jahr wieder an den Geschädigten angeblich vereinbarungsgemäss zurückgibt, […]

Urteil des BGH vom 14.12.2010 – Ersatz der Reparaturkosten unter Verwendung von Gebrauchtteilen bei Überschreiten der 130 %-Grenze

BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES URTEIL VI ZR 302/08 Verkündet am: 14. Dezember 2010 Holmes Justizangestellte als Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle . . in dem Rechtsstreit Nachschlagewerk:              ja BGHZ:                           nein BGHR:                            _ja . BGB § 249 Ga Der Geschädigte kann Ersatz der angefallenen Reparaturkosten verlangen, wenn es ihm entgegen der Einschätzung des vorgerichtlichen Sachverständigen gelungen ist, eine fachgerechte […]

Urteil des LG Hamburg vom 20.11.2009 – Keine Berücksichtigung von in Schadensberechnung des Sachverständigen einbezogenen Vermessungskosten bei Bestimmung der 130%-Grenze

Eine Berücksichtigung von Vermessungskosten, die der Sachverständige in seine Schadenskalkulation mit einbezogen hat, findet im Rahmen der Bestimmung der 130%-Grenze hinsichtlich des Wiederbeschaffungswertes nicht statt. Aus den Gründen: …Vor diesem Hintergrund kann es im vorliegenden Fall letztlich dahinstehen, ob es sich bei der Rahmenvermessung auch um eine Reparatur oder jedenfalls um eine der Reparatur gleichzustellende […]

Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 26.05.2009 zum Zeitpunkt der Fälligkeit des Anspruchs des Geschädigten auf Erstattung über dem Wiederbeschaffungswert liegender Reparaturkosten

BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES Beschluss VI ZB 71/08  vom Mai 2009 in dem Rechtsstreit Der VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 26. Mai 2009 durch die Vizepräsidentin Dr. Müller, die Richter Wellner, Pauge und Stöhr und die Richterin von Pentz beschlossen: Die Beklagte hat die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens zu tragen. Der Gegenstandswert des Rechtsbeschwerdeverfahrens […]